Beziehungen mit den Entsendeländern
"das Ringen um die ArbeiterInnen"


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Auch die Entsendeländer zeigten Interesse an der Regulierung der Arbeitsmigration. Es ging vor allem um die gezielte Reduzierung der eigenen Arbeitslosenzahlen und um die Steigerung des Devisenvolumens durch die ArbeitsmigrantInnen. Sie kritisierten die Praktiken der Anwerbeländer, und vor allem der Firmen, deren niedrige Lohnkosten oder illegale Anwerbung, und drohten mit der Einstellung der Vermittlung von Arbeitskräften. Die sogenannte namentliche Anwerbung, bei der Verwandte und Bekannte der schon in Österreich beschäftigten Arbeitskräfte ins Land geholt wurden, wurde je nach innenpolitischer Lage immer wieder eingeschränkt oder aufgehoben. Auch die Selbstanwerbung der Firmen, bei der alle Kosten die ArbeitnehmerInnen trugen, war nicht gern gesehen.