Mexikoplatz heute
"die große Zeit des betriebsamen Mexikoplatzes ist vorbei"


image


Anfang der 80er Jahre begann der Geschäftsboom am Mexikoplatz nachzulassen, da billige Konsumgüter in den östlichen Nachbarländern selbst zu bekommen waren. Nach der Öffnung des Eisernen Vorhangs im November 1989 kamen die Menschen auf den Mexikoplatz in dem Glauben, eine Art
„paradiesisches Kommerzsystem“ vorzufinden, welches eine uneingeschränkte Handelstätigkeit erlaubte. So etablierte sich auf dem Mexikoplatz ein informeller Markt, der sich auf die österreichische Wirtschaftbilanz kaum negativ auswirkte, aber in einer Zeit, in der die Beschäftigungs- und Einwanderungspolitik als Ganzes umstritten war, als „Osttouristen-Diskurs“ kriminalisiert, ins mediale Rampenlicht und so ins öffentliche Bewusstsein gerückt wurde.
Am Mexikoplatz ist die Zahl der selbstständig-erwerbstätigen MigrantInnen entgegen dem nationalen und internationalen Trend gesunken. Die eigentliche Geschäftstätigkeit zieht sich auf den Platz selbst zurück.