Mexikoplatz: eine bewegte Geschichte
"jeder wusste, dass der Mexikoplatz das Einkaufszentrum war"


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Der Mexikoplatz erhielt seinen Namen 1956. Er wurde nach jenem Land benannt, dass als einziges gegen den sogenannten Anschluss Österreichs an das
Deutsche Reich 1938 protestierte. Etwa zur selben Zeit eröffneten ungarische Flüchtlinge rund um die Schiffsstation erstmals kleine Geschäfte.
Donaumatrosen und Lastwagenchauffeure, die sich hier mit Mangelware eindeckten, waren die ersten Kunden und halfen mit, den billigen Glanz des
Sortiments im Osten zu verbreiten und so den Mexikoplatz weit über seine Grenzen hinaus bekannt zu machen. Das günstige Warenangebot, die
Mehrsprachigkeit vor Ort und die Möglichkeit, in landeseigenen Währungen zu bezahlen, lockte TouristInnen aus den östlichen Ländern. Mit Beginn der
Anwerbung von ausländischen Arbeitskräften kamen auch sie zum Einkauf auf den Mexikoplatz. Manche nutzten die Zusammenkünfte, um hilfreiche Kontakte
zu schließen und um sich Informationen über Arbeitsplätze und Wohnmöglichkeiten zu beschaffen.