21.15 MEAN STREETS



21.15 MEAN STREETS
USA 1973, 110 Minuten

New York, „Litte Italy“: Da ist Charlie, dessen Ehrgeiz darin besteht, von seinem Onkel, einem lokalen Mafiaboss, registriert und gelobt zu werden. Da ist sein Freund Johnny Boy, wild und unberechenbar, ein Troublemaker. Da sind die Bars und Billardsäle, in denen sie sich vorzugsweise aufhalten und ihre kleinen Deals machen. Und da ist auch noch Charlies Freundin Teresa, an Epilepsie leidend und zudem (was Charlie größere Probleme bereitet) als Cousine eine Blutsverwandte. Als der sich immer tiefer verschuldende Johnny Boy seinen Kumpel Charlie auch noch in eine folgenschwere Schießerei verwickelt, droht alles außer Kontrolle zu geraten ... (kh)

Selbst ein Kind italienischer Einwanderer und in „Little Italy“ aufgewachsen, betont Scorsese stets die autobiographischen Züge seines Werkes. In keinem anderen Film von ihm kommen diese so deutlich zum Ausdruck, wie in MEAN STREETS in der Figur von Charlie (Harvey Keitel): Der Secondo versucht sich auf dem harten Pflaster von „Little Italy“ durchzuschlagen. Dass er unter die Fittiche seines mafiosen Onkels genommen worden ist, trägt nicht wirklich zur Verbesserung seiner Situation bei. [...] Hin- und hergerissen zwischen katholischem Lebensideal und kleinkriminellem Alltag, gelingt es Charlie nicht, sich von seinen Wurzeln loszusagen und ein selbstständiges Leben zu beginnen. (Filmstelle, CH)

Szenen aus little italy. Einsamkeit, Schuld. Tod. Die Straßen und Bars: Labyrinthe, halb schwarz, halb scharlachrot. Allgegenwärtig ein Klima latenter Gewalt, das die Schwelle zwischen Scherz und Mord verhängnisvoll schmal werden läßt. (Harry Tomicek)

REGIE: Martin Scorsese
BUCH: Martin Scorsese, Mardik Martin
KAMERA: Kent Wakeford
SCHNITT: Sid Levin
MUSIK: Rolling Stones, Eric Clapton,
Marvelettes u. a.
PRODUKTION: Martin Scorsese, Jonathan T. Taplin DARSTELLER: Harvey Keitel, Robert De Niro, David Proval, Amy Robinson, Richard Romanus, Cesare Danova