21.00 PH/R/ASES & DEALER



21.00 PH/R/ASES & DEALER
PH/R/ASES
USA 1995, 5 Minuten


Lektion 5 eines fiktiven Sprachkurses, der Sprache lehrt, um Gehirne zu waschen: neu in Amerika? Woher? Aus China? Na dann: Geld machen, sprechen lernen, anpassen und leise sein, denn: no job, no future. Sikay Tang lässt Stadtbilder und Sprachbilder vieldeutig verschmelzen.

REGIE + BUCH + KAMERA + SCHNITT: Sikay Tang
MUSIK: Paul Steven Ray
PRODUKTION: Sikay Tang
DARSTELLER: Yee Cheung Lin


DEALER
D 1998, 75 Minuten


Der Stoff, aus dem die Träume sind: den verkauft Can täglich in Berlin Schöneberg. Für ihn ist nur ein Gramm Hoffnung übrig geblieben. Da ist das vage Versprechen seines Auftraggebers Hakan, Can könne sich demnächst als Barbesitzer selbstständig machen. Jale, die Freundin und Mutter einer gemeinsamen Tochter, winkt nur ab – Sprüche! Tatsächlich ist vom legendären Silberstreifen am Horizont nichts zu bemerken, dafür verschwindet Jale von der Bildfläche. Als auch Hakan bei einer Auseinandersetzung erschossen wird, steht Can mit leeren Händen da. Der versuchte Umstieg in die „Ehrbarkeit“ dauert nur kurz, denn das Märchen vom Küchenjungen, der sich kartoffelschälend zum Millionär hocharbeitet, glaubt nicht einmal Can. Er dealt wieder und wird bei einer Razzia verhaftet. Doch auch eine Gefängnisstrafe und die drohende Abschiebung vermögen nicht, Cans getrübten Blick über seine Chancen im Leben zu schärfen. (kh)

Can ist ein Gefangener, lange bevor er im Gefängnis steckt. Das sieht man daran, wie bestimmt ihn der Film durch die Szenen weiterschiebt. Ein paar Mal rückt die Kamera näher, stellt scharf nur auf ihn. Dann ist er allein und schweigt. Hier könnte er sich entscheiden, jeweils für eine andere Richtung im Leben, doch es gelingt ihm nicht. (Merten Worthmann, Berliner Zeitung)

REGIE + BUCH: Thomas Arslan
KAMERA: Michael Wiesweg
SCHNITT: Bettina Blickwede
PRODUKTION: Trans-Film/ZDF (Das kleine Fernsehspiel) DARSTELLER: Tamer Yigit, ldil Üner, Birol Ünel